Hierzu kombinierten Sie erstmalig das n-leitende ZnO mit dem p-leitenden CuI. Der extrem einfache Prozess bei dem auf dem ZnO nach dem Rezept von Bädeker eine dünne Kupferschicht im Ioddampf zu transparentem Kupferiodid (Zinkblende-Struktur) reagiert (siehe Abbildung) ergibt Dioden mit sehr hoher Gleichrichtung (besser als 106 bei +/-2V). Dieser öffnet den Weg für transparente bipolare Schaltkreise und komplementäre Schaltungen. Die Arbeit ist kürzlich in Applied Physics Letters erschienen.
Publikation:
„Transparent p-CuI/n-ZnO Heterojunction Diodes“
F.-L. Schein, H. von Wenckstern, M. Grundmann
Appl. Phys. Lett. 102, 092109 (2013)
Ziemlich durchsichtig
https://www.physes.uni-leipzig.de/fbi/profil/neuigkeiten/newsdetails/artikel/ziemlich-durchsichtig-2013-06-05
In 1907 entdeckte und beschrieb Karl Bädeker in Leipzig erstmalig transparente Leiter, das n-leitende CdO (Cadmiumoxid) und das p-leitende CuI (Kupferiodid). Die weiterentwickelten Nachfolger dieser Materialien auf der Basis von ZnO (Zinkoxid) bilden heute die Grundlage für die Frontelektroden von Displays und für Touchscreens. Neuerdings werden auch energiesparende Treibertransistoren für Handy-Displays aus diesen Materialien hergestellt. Forschern der Universität Leipzig ist es jetzt gelungen, eine transparente bipolare Diode mit hoher Gleichrichtung auf der Basis von Zinkoxid herzustellen.