In einer neu veröffentlichten Studie stellen Iris Nießen, Gerrit J. Schenk und Marcel Schön das Konzept des Fluvio-sozialen Metabolismus vor, das für die laufenden interdisziplinären Forschungen im SPP2361 „On the Way to the Fluvial Anthroposphere“ entwickelt wurde und darüber hinaus Perspektiven aufzeigt. Der Fluvio-soziale Metabolismus ist ein Brückenkonzept, das als Vorschlag für interdisziplinäre Untersuchungen des menschlichen Einflusses auf Auenlandschaften entwickelt wurde. Mit einem Fokus auf historische und archäologische Aspekte versucht der Beitrag, unter Rückgriff auf verschiedene, in der sozialökologischen und umweltwissenschaftlichen Forschung diskutierte Begriffe, mit dem Konzept einen Beitrag zur Verschränkung von Ergebnissen mehrerer Disziplinen zu leisten. Ausgehend von der Veränderung einer Auenlandschaft durch Stoffströme steht die Verknüpfung materieller Prozesse und sozialer Entwicklungen im Mittelpunkt, die sich in Bewertungen und bestimmten Steuerungsmechanismen des Stoffwechsels äußern und dessen jeweilige Ausprägung bestimmen.
Die Publikation entstand innerhalb der Teilprojekte „Lokale Pfade zur Fluvialen Anthroposphäre an Echaz (Rhein) und Eger (Donau)“, „Entschlüsselung des Fluvio-sozialen Metabolismus am Oberrhein (DEMUR)“ und „Die Flusslandschaft der Weschnitz und ihre Wechselwirkung mit dem Kloster Lorsch“ des DFG Schwerpunktprogramms 2361 „Auf dem Weg zur fluvialen Anthroposphäre“. Der im Beitrag formulierte Vorschlag zur Untersuchung der Fluvialen Anthroposphäre wird in den laufenden Forschungen konkret angewendet und konzeptionell weiterentwickelt.
Suggested citation: Iris Nießen; Gerrit Jasper Schenk; Marcel Schön (2025). Fluvio-social metabolism as a medium-range bridging concept. A proposal for the study of the fluvial anthroposphere
(preprint). iDAI.repo. https://doi.org/10.34780/dtuitqwl