Im Folgenden stellen wir Ihnen Professorin Katja M. Taute vom Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie an unserer Fakultät vor. Sie finden hier Informationen zu ihrem Werdegang, zu Forschung und Lehre sowie einen Ratschlag, den sie sich selbst als Studentin geben würde.

Alle anderen kochen auch nur mit Wasser.

Prof. Dr. Katja M. Taute

Werdegang

  • 2005: Postgraduate Diploma
    Physik
    University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland
  • 2006: Abschluss Studium
    Physik, Master of Science
    Universität Leipzig, International Physics Studies Program
    Abschlussarbeit: „Mechanics of individual biofilaments“
  • 2012: Promotion
    Dr. rer. nat., Physik
    Universität Leipzig
    Thema: „Microtubule mechanics and the implications for their assembly“
  • 2012 – 2015: Postdoktorandin
    FOM Institute AMOLF, Amsterdam, Niederlande
  • 2016 – 2021: Rowland Fellow
    Rowland Institute, Harvard University, Cambridge, MA, USA
  • 2021 – 2023: Vertretungsprofessorin für Mikrobiologie
    Ludwig-Maximilians-Universität München
  • seit 2023: Professorin und Leiterin der Abteilung „Quantitative Mikrobielle Populationsbiologie“
    Universität Leipzig, Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie

Forschung

Bakterien sind wahrscheinlich die simpelsten Lebewesen auf unserem Planeten. Eine typische Bakterienzelle ist dem Volumen nach ~1000 mal kleiner als eine typische menschliche Zelle. Trotzdem zeigen Bakterien komplexes Verhalten. Zum Beispiel kombinieren sie Wahrnehmung, Signalverarbeitung und kontrollierte Motilität, um relativ zu Umgebungsreizen wie Licht und Chemikalien zu navigieren. Sie interagieren miteinander und ihrer Umgebung und zeigen kollektive Dynamik. Die Kombination aus relativer Simplizität und emergenter Komplexität macht Bakterien zu einem attraktiven Modellsystem, um die Grundlagenphysik lebender Systeme zu erforschen.

Unsere Arbeitsgruppe entwickelt und nutzt optische Methoden, um die aktive und passive Dynamik von Bakterien in Raum und Zeit zu verfolgen, von Hochdurchsatz-3D-Tracking bis zu ökoevolutionärer Populationsdynamik. Wir nutzen Experimente, computergestütztes Rechnen und analytische Ansätze, um die ökologischen Optimierungsprinzipien und physikalischen Constraints zu erforschen, die die natürliche Selektion sowie die evolutionäre und physiologische Anpassung in einem räumlich-zeitlichen Kontext bestimmen.

Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Fragen:

  • Wie navigieren Bakterien in ihren komplexen natürlichen Umgebungen?

  • Wie entsteht räumliche–zeitliche Ordnung aus der Dynamik einzelner aktiver Teilchen?

  • Was ist die Rolle von Individualität in der Populationsdynamik?

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